| Beschreibung der Vorlage | Die Volksinitiative verlangte die Einführung der Proporzwahl an Stelle des Majorzsystems. SP, Konservative und Katholiken wollten endlich gemäss ihrer tatsächlichen Stimmkraft im Grossen Rat vertreten sein, keine Wahlallianzen mehr eingehen müssen und die Dominanz der Freisinnigen brechen. Letztere warnten vor einer unabsehbaren Vermehrung der Parteien und einem komplizierten neuen Wahlsystem. Es handelt sich um den dritten Anlauf, die Proporzwahl per Initiative einzuführen (s. Abstimmungen von 1890 und 1897), und es war die erste Volksinitiative, die formuliert eingereicht wurde. Nur zehn Stimmen gaben den Ausschlag.Das neue Wahlsystem brachte in Basel-Stadt im gleichen Jahr das Ende der freisinnigen Vorherrschaft. Es integrierte Arbeiterschaft und Katholiken ins politische System und leitete den rasanten Aufstieg der SP ein. Zudem begründete der Proporz die Gründung neuer Parteien.
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