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Kanalisation der Stadt Basel

Allgemeines
Offizieller Titel Gesetz vom 28. Februar 1876 betreffend die Kanalisation der Stadt Basel
Abstimmungsdatum 11.06.1876
Abstimmungsergebnis Abgelehnt
Ja-Anteil 22.9%
Rechtsform Fakultatives Referendum
Politikbereich Boden,
Umwelt und Lebensraum
Beschreibung der Vorlage

Es war das erste Referendum, über das Basel-Stadt abstimmte: Das Abwasserproblem in der Stadt sollte endlich gelöst werden, innert fünf Jahren sollte in der Innenstadt und in den Aussenquartieren deshalb ein Kanalisationssystem entstehen. Ein neues Gesetz wollte Hausbesitzer zum Anschluss an die Kanalisation und zur Bezahlung einer Kanalisationssteuer verpflichten. Von den Hausbesitzern kam jedoch geballter Widerstand gegen die neuen Kosten, sie drohten mit Mietzinserhöhungen. Weitere Stimmen wollten die Kanalisation vorderhand auf die innere Stadt beschränken und nochmals andere hielten eine zweite Rheinbrücke für dringlicher. Auch ein Aufruf von 43 Basler Ärzten, die Bevölkerung solle «für die Reinigung und Trockenlegung der Stadt ein Opfer bringen, das sich für die Gesundheit Aller rentiren wird», nützte nichts.

Vorparlamentarische Phase
Bericht des Regierungsrats Link
Im Parlament
Grossratsbeschluss 28.02.1876
Kommissionsbericht Link
Parlamentsberatung Link
Position des Grossen Rates Befürwortend
Unterschriftensammlung
Urheberschaft Hausbesitzer und weitere Kreise
Unterschriften 1264
Abstimmungskampf
Position des Regierungsrats Befürwortend
Parolen Weitere Ja: 43 Ärzte
Nein: Hausbesitzer, Arbeiterkreise
Abstimmung
Abstimmungsergebnis Abgelehnt
Ja-Stimmen 1'194
Nein-Stimmen 4'019
Stimmbeteiligung 68.7%
Stimmberechtigte 7'599