Totalrevision Kantonsverfassung
| Allgemeines | |
|---|---|
| Offizieller Titel | Grossratsbeschluss vom 2. Dezember 1889 betreffend Totalrevision Kantonsverfassung | 
| Abstimmungsdatum | 02.02.1890 | 
| Abstimmungsergebnis | Angenommen | 
| Ja-Anteil | 65.5% | 
| Rechtsform | Obligatorisches Referendum | 
| Politikbereich | Politisches System, Staatsordnung | 
| Beschreibung der Vorlage | Es handelt sich um die einzige Totalrevision der Kantonsverfassung zwischen 1875 und 2005. Sie brachte einen Ausbau der demokratischen Rechte, indem die Volkswahl des Regierungsrates und des Ständeratsmitglieds eingeführt wurde; bisher wurden diese vom Grossen Rat gewählt. Weiter wurden partielle Verfassungsrevisionen möglich, womit per Volksinitiative nun auch die Abänderung eines einzelnen Verfassungsartikels verlangt werden konnte. Die Verfassung verankerte zudem die Sozialpolitik als neue Staatsaufgabe, u.a. wurde es Sache des Staates, für verwahrloste und gebrechliche Kinder zu sorgen. Auch eine Rechtsgrundlage für Eingemeindungen kam dazu. Die Totalrevision war massgeblich von der Arbeiterpartei (ab 1890 SP) angestossen worden. Ein wichtiger Kritikpunkt der konservativen Gegner betraf die Volkswahl der Regierung. | 
| Vorparlamentarische Phase | |
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| Bericht des Regierungsrats | Link | 
| Im Parlament | |
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| Grossratsbeschluss | 02.12.1889 | 
| Kommissionsbericht | Link | 
| Parlamentsberatung | Link | 
| Position des Grossen Rates | Befürwortend (51 gegen 43 Stimmen) | 
| Abstimmungskampf | |
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| Parteiparolen | Ja: Arbeiterbund, Grütliverein, Freisinnige Nein: Eidgenössischer Verein und konservative Quartiervereine | 
| Abstimmung | |
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| Abstimmungsergebnis | Angenommen | 
| Ja-Stimmen | 3'187 | 
| Nein-Stimmen | 1'671 | 
| Stimmbeteiligung | 46.0% | 
| Stimmberechtigte | 10'571 | 
| Basler Stadtbuch | Chronik Artikel: Vor hundert Jahren hiess das Basler Stimmvolk die noch heute geltende Verfassung gut (1990) |