Stimmzwang
Allgemeines | |
---|---|
Offizieller Titel | Grossratsbeschluss vom 14. April 1904 betreffend Initiativbegehren «für den Erlass eines Gesetzes betreffend obligatorische Teilnahme an Wahlen und Abstimmungen (Stimmzwang)» |
Abstimmungsdatum | 08.05.1904 |
Abstimmungsergebnis | Abgelehnt |
Ja-Anteil | 40.7% |
Rechtsform | Volksinitiative |
Politikbereich |
Politisches System, Staatsordnung |
Beschreibung der Vorlage | Das neue Gesetz wollte den Stimm- und Wahlzwang einführen und damit die Forderung einer Volksinitiative umsetzen. Stimmberechtigte, die nicht an die Urne gingen, sollten 2 Franken Busse bezahlen, das Gesetz sah aber Ausnahmegründe wie Krankheit vor. Die Stimm- und Wahlpflicht sollte auch nur bis zum Alter von 60 Jahren gelten. Zu dieser Zeit kannte eine Mehrheit der Kantone die obligatorische Stimmfreigabe und der Regierungsrat verwies auf ihre Wirkung. Die schlechte Stimmbeteiligung des Stadtkantons sei «eine beschämende Erscheinung». Eine Zwangserziehung für Stimmfaule kam bei den Basler Stimmbürgern allerdings nicht an. (S. auch Abstimmung vom 18.6.1911). |
Unterschriftensammlung | |
---|---|
Urheberschaft | Sozialdemokratische Partei (SP) und freisinnige Kreise |
Unterschriften | 1674 |
Vorparlamentarische Phase | |
---|---|
Bericht des Regierungsrats | Link |
Im Parlament | |
---|---|
Grossratsbeschluss | 14.04.1904 |
Parlamentsberatung | Link |
Position des Grossen Rates | Befürwortend (66 gegen 31 Stimmen) |
Abstimmungskampf | |
---|---|
Position des Regierungsrats | Befürwortend |
Parteiparolen |
Ja: SP, Freisinnige (gespalten) Nein: Konservative und Katholiken |
Abstimmung | |
---|---|
Abstimmungsergebnis | Abgelehnt |
Ja-Stimmen | 4'064 |
Nein-Stimmen | 5'917 |
Stimmbeteiligung | 55.6% |
Stimmberechtigte | 18'002 |
Basler Stadtbuch |
Chronik |