Kontrollierte Opiatabgabe
| Allgemeines | |
|---|---|
| Offizieller Titel | Projektkredit für diversifizierte ärztliche Verschreibung von Suchtmitteln (kontrollierte Opiatabgabe) |
| Abstimmungsdatum | 12.06.1994 |
| Abstimmungsergebnis | Angenommen |
| Ja-Anteil | 65.6% |
| Rechtsform | Fakultatives Referendum |
| Politikbereich |
Gesundheit, Sozialpolitik |
| Beschreibung der Vorlage | Der Grossratsbeschluss betraf einen Netto-Kostenanteil des Kantons von 1,24 Millionen Franken für ein dreijähriges Pilotprojekt zur kontrollierten Abgabe von Suchtmitteln an Drogenabhängige. Teilnehmen konnten 150 Personen. Die Basler Zeitung kommentierte am Folgetag: «Ein kollektiver Lernprozess hat dazu geführt, dass Basel-Stadt eine drogenpolitische Vorreiterrolle spielen und sich dabei auf das Volk berufen kann.» Das Projekt bildete den Auftakt zur Drogenliberalisierung in Basel-Stadt mit schweizweitem Vorbildcharakter. Ein Teil der Gegnerschaft lehnte die kontrollierte Opiatabgabe aus religiösen Gründen ab, ein anderer Teil störte sich an der Mitwirkung des Staats und zweifelte an der Methode. |
| Vorparlamentarische Phase | |
|---|---|
| Bericht des Regierungsrats | Link |
| Im Parlament | |
|---|---|
| Grossratsbeschluss | 19.01.1994 |
| Parlamentsberatung | Link |
| Position des Grossen Rates | Befürwortend (80 gegen 9 Stimmen) |
| Unterschriftensammlung | |
|---|---|
| Urheberschaft | Evangelikaler Verein «Offene Tür»; EDU, SD, SVP |
| Abstimmungskampf | |
|---|---|
| Abstimmungsbüchlein | Link |
| Position des Regierungsrats | Befürwortend |
| Parteiparolen |
Ja: FDP Nein: SVP, SD, EDU, Freiheitspartei |
| Parolen Weitere |
Ja: Komitee «Versuch ärztliche Opiatabgabe Ja» Nein: Komitee «Für die Süchtigen - gegen die Heroinabgabe» |
| Abstimmungsplakate | |
| Abstimmung | |
|---|---|
| Abstimmungsergebnis | Angenommen |
| Ja-Stimmen | 43'000 |
| Nein-Stimmen | 22'530 |
| Stimmbeteiligung | 52.1% |
| Stimmberechtigte | 127'785 |
| Basler Stadtbuch |
Chronik Artikel: Der Versuch einer legalen Opiatabgabe |